Der September brachte nicht nur extreme Hitze sondern auch viele neue Erfahrungen! Die momentanen Volunteers Lena, Sophia, Jonas und der kenianische Volunteer Cyprian haben das Skillscentre zusammen mit der Sozialarbeiterin Mercy besucht und zum ersten mal gesehen wie Tofu produziert wird. Außerdem waren wir in den Slums in Nairobi und haben dort ein paar Familien der Kinder im MCC besucht. Das war für uns alle nochmal eine neue und andere Erfahrung nachdem man sich schon an den Alltag im Heim gewohnt hat.
Unter der Woche helfen wir in der Secondary School. Jonas hat mit seinen IT-Kenntnissen den Schülern beigebracht, wie man einen Lebenslauf erstellt und den IT-Raum auf Vordermann gebracht. Sophia und Cyprian haben im Fach „guidance and counselling“ unterschiedliche Workshops mit den Schülern gemacht zu den Themen Aufklärung, Familie und Pubertät. Außerdem hat Sophia im Englischunterricht den Schülern die Kultur in Deutschland näher gebracht. Vor allem die Themen Essen und Schulbildung fanden die Jugendlichen interessant und dabei wurden auch ein paar deutsche Wörter gelernt, wie zum Beispiel Schule, was man im deutsch und in swahili gleich ausspricht.
Am Wochenende helfen wir und die Kinder viel in der Küche. Samstags ist Chapati-Tag an dem alle Kinder gerne den Teig vorbereiten und anschließend braten, vor allem wenn dazu kenianische Musik läuft,. Sonntags wird gebacken.
In Nairobi konnten wir endlich Kakoupulver finden und deswegen eine leckeren Schokokuchen backen, den die Kinder im MCC, in der Secondary School, die Lehrer und die Mitarbeiter alle sehr lecker fanden. Vor allem die Schüler in der Secondary School freuen sich riesig, wenn sie auch mal etwas anderes zum essen bekommen, da die Ernährung dort nochmal ein bisschen einseitiger ist als im MCC. Den Teig bereiten wir im MCC vor und tragen ihn dann in die Secondary School, wo ein Ofen steht und die älteren Schüler sehr viel helfen – 30 Kuchen zu backen ist nämlich kein Zuckerschlecken. Außerdem haben wir traditionelle deutsche Apfelkücherl gemacht, was die Kinder noch nie gegessen haben, aber ihnen vor allem mit Zimt-Zucker sehr geschmeckt hat. Zum Abschluss unserer Zeit gibt es noch einmal für alle Kinder Spaghetti mit Tomatensoße und Pancakes mit Nutella!
Die Schaukel im MCC wird fleißig genutzt, die Plastiksitze haben den 32 Kindern allerdings nicht sehr lange Stand gehalten weswegen wir sie durch robuste Sitze aus alten Autoreifen ersetzt haben. Durch eine Spende aus Deutschland konnten wir außerdem allen Kindern im MCC und den Community-based Kindern neue, feste Schuhe kaufen. Kurz darauf wurde direkt ein Fußballspiel zwischen den Center-based und Comunity-based Kindern abgehalten, weil sie nun endlich nicht mehr Barfuß oder mit ihren Crocks spielen und deswegen ihre Tricks und Schüsse besonders präzise ausführen können.
Die Zeit vergeht hier wie im Flug und unsere letzten beiden Wochen im MCC brechen bald an und wir fühlen uns mittlerweile als richtiger Teil der MCC Familie! Wir werden das MCC vermissen, die Hitze, den neuen Alltag und vor allem die herzlichen Menschen. Wir werden noch oft an unsere Zeit hier zurück denken und sind sehr froh das wir eine so tolle und lehrreiche Erfahrung machen durften, was auch unsere Ansicht über unser Leben in Deutschland beeinflusst hat.
Ein riesen großes Danke an alle! Asante sane!